Vermeintlich sterilisierte Frauen wurden schwanger
Fijáte 207 vom 28. März 2000, Artikel 12, Seite 6
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Vermeintlich sterilisierte Frauen wurden schwanger
Zacapa, 21. März. Mindestens 32 Frauen liessen sich in einer Klinik von APROFAM in der Region von Teculután sterilisieren. Viele von ihnen sind dennoch schwanger geworden, meldet Hector Barrera, Menschenrechtsbeauftragter von Zacapa. Die Direktion von APROFAM weist jegliche Anschuldigungen in diesem Fall zurück. Barrera will eine Untersuchung einleiten, da das Recht auf Gesundheit der Frauen verletzt worden sei. Ausserdem fügt er an, dass es schlicht unmöglich sei für eine Klinik, dreissig Sterilisationen in einem Tag auszuführen. Menschenrechte seien auch im Gesundheitsbereich verbindlich, unabhängig davon wie arm und ungebildet die Frauen auch seien, meint er. Zwei Tage später verlautbart Thelma Duarte von APROFAM gegenüber der Presse, dass sich die Organisation den betroffenen Frauen annehmen will. Sie leitet eine Untersuchung ein, die den genauen Hergang der erfolglosen Sterilisationsoperationen klären soll. "Als wir von den Schwangerschaften erfuhren, suchten wir Kontakt mit den Frauen. Wir verpflichteten uns, für alle nötigen pränatalen Untersuchungen zu Verfügung zu stehen und werden die Frauen während der Schwangerschaft und Geburt unterstützen", äussert sie sich gegenüber der Presse. Nach oben |
APROFAM engagiert sich seit 35 Jahren in Gesundheitszentren für mittellose Frauen, daher darf der obige Fall wohl kaum als vorsätzlich eingestuft werden. Die neu gestartete Aufklärungskampagne soll vielmehr helfen, in Zukunft solche Skandale zu verhindern. |
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