Nächste Runde im Fall Noriega
Fijáte 194 vom 22. Sept. 1999, Artikel 5, Seite 3
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Nächste Runde im Fall Noriega
Guatemala, 9. September. Die dritte Prozessrunde im Fall Cándido Noriega Estrada ist auf den 20. September angesetzt worden. Der zuständige Richter, Elmer Martínez, teilt mit, dass die Vorbereitungen abgeschlossen seien, um den Prozess gegen den Angeklagten, dem insgesamt 11 Morde, 7 Entführungen, Raubüberfälle, Vergewaltigung, Drohung etc. im Zusammenhang mit dem Massaker von Tululché vorgeworfen werden, wieder aufzunehmen. In den vorangegangenen Verhandlungen wurde Noriega "mangels Beweisen" freigesprochen. Lucrecia Barrientos, Vertreterin des Zusammenschlusses der Ordensleute Guatemalas (CONFREGUA), die als Nebenklägerin amtet, weist darauf hin, dass viele ZeugInnen, welche im ersten und zweiten Prozess ausgesagt hätten, nicht zu einer dritten Aussage bereit seien. "Die Zeugnisse dieser Leute sind entscheidend für die nächste Verhandlungsrunde, das Problem ist jedoch, dass die Leute enttäuscht sind, da ihren Aussagen in zwei Verhandlungen keine Beachtung geschenkt worden war", meint Barrientos. Immerhin werden 35 ZeugInnen in der dritten Verhandlung gegen Noriega aussagen. Auch der zuständige Staatsanwalt Elmer Martínez weist darauf hin, dass die ZeugInnen eingeschüchtert seien. Sie hätten bereits während des letzten Prozesses (24. Juli 1999) verschiedentlich Anzeige gemacht wegen erhaltenen Drohungen, welche angesichts der anstehenden dritten Verhandlung weitergingen. Bereits am zweiten Tag der Verhandlung, musste diese vorübergehend unterbrochen werden, da die ZeugInnen der Verteidigung nicht vor Gericht erschienen sind. Sie sollen nun unter Polizeigewalt vorgeführt werden. Nach oben |
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