Sans-papiers in Guatemala
Fijáte 247 vom 31. Okt. 2001, Artikel 10, Seite 6
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Sans-papiers in Guatemala
Guatemala, 26. Okt. Der nationale Runde Tisch für Migration (MENAMIG) äussert sich besorgt über die Behandlung von papierlosen MigrantInnen, die an den guatemaltekischen Grenzen aufgegriffen werden und darauf warten, in ihre Ursprungsländer zurückgebracht zu werden. Die Leute werden bis zu ihrer Ausschaffung während Wochen in Herbergen in der Hauptstadt festgehalten. Diese Herbergen werden von der Migrationsbehörde verwaltet und sind oft in einem miserablen Zustand. MENAMIG weist darauf hin, dass es der Regierung per Gesetz zwar erlaubt ist, die Papierlosen in Herbergen unterzubringen, bis die administrativen Formalitäten erledigt sind, doch müsste in diesen 'Ausschaffungszentren' ein menschenwürdiger Aufenthalt garantiert werden. Dazu gehören: Ernährung und medizinische Versorgung, aber auch technische Dinge wie Reinigung der Herbergen, genügend Licht und Frischluft, sowie die Ermöglichung der Kontaktaufnahme mit Familienangehörigen. MENAMIG verlangt, dass, wenn Guatemala die finanziellen Mittel für den Unterhalt der Herbergen und die Betreuung der Auzuschaffenden nicht aufbringt, dieser von den Herkunftsländern der MigrantInnen übernommen wird. Laut guatemaltekischen Gesetzen ist der Aufenthalt im Land ohne gültige Papiere ein 'Vergehen'. Papierlose Leute können gebüsst und des Landes verwiesen werden. MENAMIG kritisiert, dass die Papierlosen kriminalisiert werden und von den Migrationsbehörden und der Polizei oft wie SchwerverbrecherInnen behandelt werden. Nach oben |
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