Dollarisierung ein Misserfolg
Fijáte 238 vom 27. Juni 2001, Artikel 8, Seite 6
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Dollarisierung ein Misserfolg
Guatemala, 18. Juni. Rund 50 Tage nach der Einführung des neuen Devisengesetzes hat noch kein "Wechsel-Boom" stattgefunden, wie das einige WirschaftsexpertInnen angekündigt haben. "Es ist nichts geschehen. In den ersten zwei Maiwochen wurden bei uns 183 neue Dollarkonten eröffnet, im Vergleich zu über 5000 Quetzalkonten", gab Eduardo González, Präsident der Banco del Café bekannt. Insgesamt wurden laut Daten der guatemaltekischen Nationalbank bis zum 12. Juni rund 46 Millionen US-$ in neueröffnete Dollarkonten deponiert. Gründe für das mangelnde Interesse an der nun legalen Möglichkeit, ein Dollarkonto zu eröffnen, gibt es verschiedene: Einerseits haben diejenigen Leute, die es sich leisten konnten, schon vor einigen Jahren, als der Wechselkurs sehr instabil war, ein Dollarkonto eröffnet. Zum andern sind die Zinssätze auf Dollarkonten relativ niedrig. Ausserdem gibt es einen gesetzlichen Bremsklotz: Die Banken dürfen nicht mehr als 20% ihres Kapitals in US-$ besitzen und können so nicht grenzenlos Dollarkonten eröffnen. Nichtsdestotrotz wird die Dollarisierung von den Bänklern als Erfolg gelobt, man dürfe doch nicht hinter den Nachbarländern El Salvador und Honduras zurückstehen... Nach oben |
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