Nicht mal die Natur liebt Guatemala, Teil 2: Der erneute Ausbruch des Pacaya
Fijáte 462 vom 9. Juni 2010, Artikel 6, Seite 5
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Nicht mal die Natur liebt Guatemala, Teil 2: Der erneute Ausbruch des Pacaya
Guatemala Stadt/München (CEG/sueddeutsche.de, seismoblog.de) Schon Ende April gab es schwere Erschütterungen, am 27. Mai hat der 2.500 Meter hohe Pacaya seine Asche 3.800 Meter in die Luft geschleudert und bis in die 50 Kilometer nördlich gelegene Hauptstadt und noch weiter verteilt. Die Ascheschicht war ca. sieben Zentimeter dick. Inzwischen ist die Zahl der Todesopfer auf drei gestiegen. Der erste war der Journalist des Nachrichtensender Noti 7, Aníbal Archila, der mit seinem Team im Gebiet des Vulkanes unterwegs war, um über das Naturereignis zu berichten. Er wurde in der Nacht von Steinbrocken erschlagen. Eine weitere Person wurde von dem einstürzende Dach einer Schule erschlagen. Vier Personen, darunter drei Kinder werden noch vermisst. Aus dem gefährdeten Gebiet rund um den Vulkan wurden 2.000 Menschen in Sicherheit gebracht. In der ganzen Region wurden die Schulen geschlossen. 15.000 BewohnerInnen der Umgebung wurden aufgefordert, ihre Häuser zu räumen und sich in Sicherheit zu bringen. In einer Gemeinde weigerten sich 300 EinwohnerInnen, ihren Ort zu verlassen, weil sie befürchteten, dass ihre wenigen Habseligkeiten geplündert werden könnten. Derweil seien von staatlichen wie privaten Hilfsorganisationen Nahrungsmittel sowie Kleider und Decken verteilt und provisorische Unterkünfte errichtet worden. Der Notstand bleibt vorerst für 15 Tage bestehen. Das könnte möglicherweise nicht ausreichen, da MitarbeiterInnen des Instituts für Seismologie, Vulkanologie, Meteorologie und Hydrologie (INSIVUMEH) darauf hinwiesen, dass sich die Gestalt der beiden Krater des Vulkans verändert habe, und weitere Gefahren drohten. Der Leiter des Instituts, Eddy Sánchez, erklärte, dass die Regenfälle die Sicht zwar erschwerten, dass die Lavaströme jedoch eine Länge von 1.000 Metern und eine Breite von 100 Metern hätten. Die Nationale Katastrophenschutzkoordinationsstelle (CONRED) hielt die Alarmstufe Rot aufrecht und forderte weiterhin die Menschen in der Region auf, ihre Häuser zu verlassen. Sie schaltete auch eine Notrufnummer. Nach oben |
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