Prosit Neujahr - einmal anders

Guatemala, 15. April. Wichtigstes Ereignis in der Maya-Kultur stellt das Neujahrsfest dar, dass am 10.März die 200 Tage des Jahres der Maya einläutete und entsprechend gewürdigt wurde.

Das Fest von Quajxaqui Batz, dem Ursprung des menschlichen Wesens aus der Schöpfung des Universums, gilt bei den Maya-Nachkommen als heilig, stellt es doch den Beginn des wilden Lebens und des Menschen dar. Laut Maya-Kalender stellen die vier heiligen Tage Ganil, Toj, Tzi und Batz den Rahmen für die Festivitäten dar, die aus Riten und Gottesdiensten bestehen, und während derer gefastet und gewacht wird.

Ein Kreis, der die Kraft des Blutes darstellt, wird angezündet, darum herum repräsentieren vier Blumen die Tugend aller Völker und die Kardinalpunkte des Universums. Zwei Wächter stehen an seiner Seite, ein anderer spielt den Tambor.

Außerdem werden die Zeremonien auf einheimischen Instrumenten wie der Marimba, dem Tun und der Chirmía mit festlichen Kompositionen untermalt.

Vor diesem traditionell kulturellen Hintergrund finden Veranstaltungen statt, bei denen man sich mit Themen wie "Die Welt und der Beweis von Xibalba" oder "Das Gleichgewicht zwischen der männlichen und weiblichen Kraft" beschäftigt.

Ebenfalls jährlich findet in der Gemeinde Los Cerritos, Quiché, eine traditionelle Maya-Zeremonie statt, in der um Regen und Segen für die Ernten gebittet wird. Dieses Jahr nahmen mehr als hundert indigene Campesin@s an dem religiösen Akt teil. Sie brachten ihre besten Samen von Mais, Fríjol und anderem mit, um diese segnen zu lassen und die Natur um Vergebung für die vom Menschen verursachten Schäden zu bitten.

Der Ort Los Cerritos ("die Hügelchen") hat zudem eine besondere, traditionsreiche Bedeutung: der Name des Dorfes stammt von den dortigen 13 Erderhebungen, wo sich die Reste einer alten Maya-Stadt befinden sollen, die vor Jahren aus unbekannten Gründen verschwunden ist.